Aufführungspraxis trifft Forschung
Die experimentellen Neuinszenierungen des illuminago-ensembles fanden auch bei Film- und Medienhistoriker:innen aufmerksame Resonanz. Daraus entwickelte sich ein lebendiger Dialog über die Interpretation medienarchäologischer Relikte der historischen Projektionskunst.
Karin Bienek und Ludwig Vogl-Bienek widmen sich seit über drei Jahrzehnten nicht nur der künstlerischen Praxis, sondern auch der wissenschaftlichen Erforschung früher Projektionsmedien. Ihre medienarchäologischen Experimente verbinden praktische Aufführungserfahrung mit der Analyse und Vermittlung historischer Medienpraxis.
WICHTIGE UNIVERSITÄRE KOOPERATIONEN
Universität Trier – Forschungsschwerpunkt Screen1900
In enger Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Martin Loiperdinger haben Karin Bienek und Ludwig Vogl-Bienek die Arbeit von illuminago in den Forschungsschwerpunkt Screen1900 an der Universität Trier eingebracht.
Karin Bienek war als freie Mitarbeiterin aktiv und trat im Rahmen mehrerer Performances auf. Ludwig Vogl-Bienek war maßgeblich am Aufbau des Schwerpunkts beteiligt und arbeitete dort als wissenschaftlicher Mitarbeiter und später als Senior Researcher in fünf Forschungsprojekten.
Universität Marburg – Institut für Medienwissenschaft
Gemeinsam mit Prof. Dr. Yvonne Zimmermann konzipierte Ludwig Vogl-Bienek am Institut für Medienwissenschaft der Universität Marburg das Forschungsprojekt „Performative Konfigurationen der Projektionskunst in der populären Wissensvermittlung“, das von 2018 bis 2022 lief. Als Senior Researcher arbeitete er an medienarchäologischen Fallstudien zur Geschichte der Projektionskunst und des Screens. Der hier entwickelte Forschungsansatz bestimmt auch die weitere Zusammenarbeit mit Prof. Zimmermann.
Universität Luxemburg – C²DH (Centre for Contemporary and Digital History)
Beim C²DH präsentierten Karin Bienek und Ludwig Vogl-Bienek mehrere Vorträge zur historischen Projektionskunst aus der Perspektive einer experimentellen Medienarchäologie.
illuminago war zudem Partner im Projekt „Doing Experimental Media Archaeology (DEMA)”. In diesem Rahmen wurden praktische Experimente mit historischen „Improved Phantasmagoria Lanterns“ aus der illuminago collection durchgeführt. Für die Veranstaltung „Forum Z: Re-do, re-make, re-imagine“ inszenierte illuminago eine Magic Lantern Show mit Projektionsbildern und Grammophonplatten aus ihrer Sammlung. Aleksander Kolkowski (DEMA) präsentierte die Platten auf einem experimentell rekonstruierten Grammophon, das speziell für öffentliche Veranstaltungen entwickelt wurde.
Publikationen
Im Rahmen der Forschungsarbeiten an denen Karin Bienek und Ludwig Vogl-Bienek beteiligt waren ist eine Reihe von Publikationen entstanden.